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Weitfäller Filz
Fläche: 90 ha
m ü. NN: 1 100 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 7 600 m
Standortbeschreibung: Ein äußerst wertvoller Komplex aus mehreren Mooren in einem Mosaik mit Übergangstorfmooren im Quellgebiet des Rokytka-Baches, auch als Weitfäller Filz bekannt. Das Gebiet ist seit 1933 als Naturreservat geschützt.
Problem und Lösung: Trotz Bekanntheit und Schutz wurde eines der Moorgebiete stark durch Oberflächenkanäle entwässert und von einer asphaltierten Forststraße durchschnitten. Entwässerungsgräben werden durch Holzbarrieren blockiert und teilweise verfüllt. Im torfigen Fichtenwald am Rande des Moores müssen einige Bäche wieder in ihre natürliche Wellenform gebracht werden.

Birkenhaid
Fläche: 15 ha
m ü. NN: 850 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 5 180 m
Standortbeschreibung: Das ehemals relativ große Moor am linken Ufer der Teplá Vltava (Warme Moldau) wurde durch Beweidung, Entwässerung und Torfstechen stark beschädigt. Heute blieb nur noch ein kleiner und degradierter Teil im Zentrum des Gebiets erhalten, andere Flächen sind meist Feuchtwiesen. Vom ehemaligen Dorf Slatina blieben nur die Entwässerungskanäle zurück, die gleichzeitig auch Grundstücksgrenzen waren. In der Vergangenheit wurde das Gebiet abgeholzt und traditionell bewirtschaftet. Dadurch ist es möglich, das weite Tal der Moldau zu sehen (an anderen Stellen entlang der Moldau kann man wegen der Bäumen das andere Ufer nicht sehen).
Problem und Lösung: Die meist flachen Kanäle entwässern die Reste des Moores und der Feuchtwiesen ringsum, so gut wie die gesamte Fläche wird regelmäßig beweidet. Innerhalb des Projekts werden die Kanäle blockiert und mit Erde bedeckt, kleine Nebenflüsse werden von den umliegenden Hängen zu den Flussauen geleitet.

Malý Bor
Fläche: 25 ha
m ü. NN: 870 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 3 600 m
Standortbeschreibung: Lage am Hang des Vysoký hřbet entlang der Straße von Hartmanice nach Keply am linken Ufer des Flusses Křemelná. Früher lag im Gebiet die Siedlung Malý Bor. Es besteht heute aus mehreren größeren Hangquellen mit angrenzenden Feuchtgebieten, die jetzt mit einem jungen Baumbestand bewachsen sind. Die Quellen und der von ihnen abfließende Bach waren in der Vergangenheit stark entwässert und der Bach wurde völlig begradigt. Früher gab es hier kleine Waldmoore, die jedoch aufgrund der Entwässerung praktisch verschwanden. Den Hangfeuchtgebieten folgt ein Tal-Hochmoor mit Moorkiefern, das von einem Gürtel von Auenfichtenwäldern gesäumt ist. Die Auenfichtenwälder gehen bei Křemelná in eine Seggen-Wiese und auf den umliegenden Hängen in trockene Weiden über. Die Hochmoore mit den umliegenden Mooren wurden durch die Entwässerung nur sehr wenig geschädigt. Früher gab es hier ein Dorf, dieses verschwand nach dem Krieg und wurde Teil des Militärgebiets.
Problem und Lösung: Das Hauptproblem in der Gegend sind entwässerte Quellgebiete und begradigte kleinere Bäche. Alle Oberflächenentwässerungsgräben werden aufgestaut und verfüllt. Das Bachbett des begradigten Baches wird angehoben und auf sein ursprüngliches Niveau zurückgelegt. Durch das flachere Bachbett kann das Wasser die umliegenden Feuchtgebiete vernässen und versorgen.

Gerlhütte
Fläche: 19 ha
m ü. NN: 950 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 4 100 m
Standortbeschreibung: Liegt südlich der Kreuzung der Straßen 27 (Klatovy – Železná Ruda) und 190 (Richtung Prášily). Es liegt am nordwestlichen Hang des Tok in Richtung Pancíř (Panzer). Früher Torf-Fichtenwälder, heute wegen starker Entwässerung meist dichter Fichten-Niederwald. Trotzdem ist es möglich, an feuchten Orten den seltenen und schönen rundblättrigen Sonnentau zu finden. Die kleinen Wildbäche, die nach Řezná fließen, werden manchmal von der himmelblauen Wald-Soldanelle begleitet.
Problem und Lösung: Das Hauptproblem ist die starke Entwässerung von Quellen und Feuchtgebieten durch Oberflächenkanäle und einen extrem vertieften Bach. Ziel der Revitalisierung ist es, Bedingungen zu schaffen, mit denen ein Moorfichten-Wald wiederhergestellt werden kann. Durch das Blockieren der Kanäle und die Wiederherstellung des flachen Baches wird das Gebiet wieder bewässert und der dichte Fichten-Niederwald wird aufgelichtet, so dass seine Struktur dem lockeren Charakter von Moorfichtenwäldern ähnelt. Dadurch wird sowohl der Wasserverlust durch Verdunstung verringert als auch genügend Licht bereitgestellt, um die natürliche Torfvegetation wiederherzustellen.

Buchwald
Fläche: 43 ha
m ü. NN: 1 100 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 8 100 m
Standortbeschreibung: Hangwaldfeuchtgebiet am Hang des Vysoský stolec, an der Moldauquelle. Trotz des Namens überwiegt hier die Fichte, da es sich hauptsächlich um Biotope von wasserdurchtränkten Fichten handelt; Buchen nehmen nur wenige Hektar ein. Im Mosaik befinden sich ältere Gehölze und Niederwälder, die in der Vergangenheit durch ein Netzwerk von Kanälen entwässert wurden.
Problem und Lösung: Waldmoore befinden sich hier nur auf einer kleinen Fläche und daher geht es bei der Revitalisierung hauptsächlich um die Wiederherstellung von Waldfeuchtgebieten und Quellsystemen mit kleinen Bächen, die in Kanäle abfließen, welche direkt in den Bach münden. Die Kanäle werden aufgestaut und verfüllt, die Bäche werden auf einen längeren, aber schöneren und natürlicheren Verlauf zurückgeführt.

Černý Kříž
Fläche: 3 ha
m ü. NN: 750 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 5 500 m
Standortbeschreibung: Große Freifläche im Tal der Kalten Moldau am Fuße des Hügels Stožeček mit Wiesenmooren und einem winzigen Hochmoor, das durch die Entwässerung fast verschwand. Dies sind Wiesen mit verstreuten Bäumen, die einen Lebensraum für das Birkhuhn als auch den Wachtelkönig darstellen.
Problem und Lösung: Anstatt dass das Wasser aus den Quellen in die Wiese fließt, wird es durch Entwässerungsrinnen direkt und schnell in die Moldau abgeleitet. Die Rinnen werden blockiert und verfüllt, wodurch der Grundwasserspiegel angehoben wird, was dazu beiträgt, die entwässerte und trockene Wiese wieder in ein Torfmoor umzuwandeln. Außerdem werden Feuchtwiesen gemäht, um ein Überwuchern mit Bäumen zu verhindern, die gemähten Teile könnten im Frühjahr als Balzplatz für das Birkhuhn dienen.

Tote Au
Fläche: 313 ha
m ü. NN: 750 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 7 500 m
Standortbeschreibung: Das größte Hochmoor im Böhmerwald oberhalb des Zusammenflusses von kalter und warmer Moldau. Riesige Torffläche, die einer Torte mit einer leicht gewölbten Mitte ähnelt – der Torf ist bis zu 7 Meter dick. Der grimmige Name wurde einer großen Anzahl von „Skelettbäumen“ nach einem großen unterirdischen Torfbrand verliehen.
Problem und Lösung: In der Vergangenheit wurde das Gelände nur am Rande entwässert und die meisten Kanäle haben sich bereits verstopft und sind mit Vegetation bewachsen. Am östlichen Rand des Hochmoores in der Nähe des Zusammenflusses der beiden Moldau-Flüsse gibt es jedoch immer noch funktionelle Rinnen und dank ihnen ist die östliche Spitze des Moores immer noch ausgetrocknet. Die Rinnen werden manuell blockiert.

Rybárny II
Fläche: 39 ha
m ü. NN: 1 075 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 5 900 m
Standortbeschreibung: Der Wald am Hang zwischen dem Roklanský-Bach und dem Tříjezerní-Moor besteht aus Moor- und Feuchtwäldern mit einem winzigen Rest an Hochmoor im oberen Teil des Abhangs. Die Waldbestände verbergen mehrere regulierte Bäche, die praktisch ein Netz von Entwässerungskanälen darstellen. Das Gebiet wird häufig von Auerhähnen genutzt.
Problem und Lösung: Die ursprüngliche Moor- und Auenfichtenwälder verändern sich durch die Entwässerung in verarmte Bergfichtenwälder – wir wollen dies verhindern, indem wir die Kanäle blockieren. Die Quellen werden wieder geflutet und die Bäche werden mit einem flachen Bett auf den ursprünglichen kurvenreichen Verlauf geleitet.

Ptačí slať
Fläche: 12 ha
m ü. NN: 1 130 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 3 200 m
Standortbeschreibung: Ptačí slať liegt in einem flachen Tal am Fuße von Malá Mokrůvka und Mrtvý vrch. Es gibt einen Weg zwischen Filipova Huť und der Ortschaft Na ztraceném. Der mittlere Teil des Baches Ptačí potok fließt durch das Moor. Ein kleines Hochmoor, umgeben von Moorfichten-Wäldern, die sich nun nach einem Borkenkäferbefall wieder gut regenerieren. Einige alte Fichten haben überlebt, die meisten toten Bäume werden langsam zersetzt. Es gibt unzählige kleine Bäume und der Gebirgsfeuchtwald erneuert sich langsam.
Problem und Lösung: Das Moor wird von mehreren Entwässerungsrinnen durchzogen, andere trocknen den Moorfichtenwald oberhalb und unterhalb der Straße aus. Alle Kanäle müssen blockiert werden - mehr Wasser hilft, den Moorwald zu erneuern.

Seefilz
Fläche: 101 ha
m ü. NN: 1 070 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 2 600 m
Standortbeschreibung: Legendäres „Frostloch“ zwischen Kvilda mit einem großen Moor, auf dem Torf gestochen wurde. Frostige Morgen sind hier schon im August keine Ausnahme. Auf dem gut erhaltenen Rest des Torfmoores befindet sich eine komplette, für das Böhmerwald-Hochmoor typische Torfflora und -fauna. Hier liegt ein bekanntes Balzgebiet des Birkhuhns.
Problem und Lösung: Das Torf in den Mooren wurde einst abgebaut – darüber zeugen Torfbuckel (Stämme), die durch abgebaute Gruben (Bäder) getrennt sind, die bereits überwachsen sind. Das Problem ist der zentrale Abflusskanal, der blockiert werden muss.

Hamerské slatě
Fläche: 16 ha
m ü. NN: 1 060 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 3 146 m
Standortbeschreibung: Ein Hochmoor über der Straße neben dem Moorsee. Auf dem Hamerský-Bach wurde früher Gold abgebaut, was durch Sickerwasser nachgewiesen werden konnte, Torf wurde im Moor manuell abgebaut, hiervon zeugen Entwässerungsgräben und -rinnen. Gelegentlich trifft man auf Auerhahn, Birkhuhn und Luchs.
Problem und Lösung: Die Moore trocknen aufgrund der Torfgewinnung und -entwässerung aus, das Problem sind hauptsächlich die Kanäle an der Nordwestkante. Das Blockieren von Kanälen kann erheblich zur Wiederbelebung von Mooren beitragen.

Pramenská
Fläche: 21 ha
m ü. NN: 1 100 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 4 800 m
Standortbeschreibung: Hochmoore und Torfwälder, die den Oberlauf der Warmen Moldau einige Kilometer oberhalb von Kvilda begleiten. Beim Fluss ist es feuchter, Torfwiesen erscheinen mit Bäumen, die bis zu den Knöcheln im Wasser stehen, und bis auf Wadenhöhe wachsen Seggen.
Problem und Lösung: Größere als auch kleinere Kanäle durchziehen die Moorwälder; auch die Entwässerung der Moldau (sie konzentriert das Wasser vom Hang in einige Durchlässe) wirkt sich nachteilig aus. Die Kanäle werden blockiert, um den Grundwasserspiegel anzuheben, was sich positiv auf die Auen- und Moorwälder auswirkt.

Rybárny I
Fläche: 27 ha
m ü. NN: 1 075 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 7 220 m
Standortbeschreibung: Die Moorwiese und der Moorwald oberhalb und unterhalb der Rybárna-Hütte bei dem Roklanský-Bach. Am Hang befinden sich feuchte Moorwiesen mit trockenem Borstgras an den Hängen, in den Bachauen blüht der Eisenhut. Wälder sind mehr oder weniger feucht – abhängig von der Entwässerungsfunktion.
Problem und Lösung: Das Gebiet ist durchzogen von einem Netzwerk von Entwässerungskanälen, von denen einige begradigte und eingetiefte Bäche sind, die das Wasser schnell abfließen lassen. Wir trennen die ursprünglichen Bäche vom „Gewirr“ der Kanäle und führen sie in den flachen, mäandrierenden und, wenn möglich, den ursprünglichen Verlauf zurück. Andere Entwässerungskanäle werden verstopft und wir lassen sie mit Torfvegetaion bewachsen.

Stožecká
Fläche: 29 ha
m ü. NN: 800 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 7 800 m
Standortbeschreibung: Sehr stark entwässerter Wald von ursprünglichen Auenfichtenwäldern bei Stožec. Die Ortschaft befindet sich im Sattel zwischen zwei herausragenden Gipfeln Stožec (1.065 m) und Spáleniště (961 m), etwa zwei Kilometer von den Dörfern Stožec und České Žleby entfernt. Sie wird auf beiden Seiten von einer asphaltierten Straße von Stožec nach Dobrá umgeben. Die Quellgebiete wurden durch Kanäle zerschnitten, die das Wasser mit sich nahmen. Die Ortschaft ist eine kleine Wasserscheide – ein Teil der lokalen Bäche führt in die Kalte Moldau und ein Teil in die Warme Moldau.
Problem und Lösung: Das Kanalnetz ist an manchen Stellen so dicht, dass man sich wundert, dass in dem Wald noch Bäume Platz finden können. Entwässerte Quellen und Feuchtgebiete werden durch Verschluss von Kanälen wieder überflutet, kleine Bäche kehren zu ihren ursprünglichen Verlauf zurück.

Ehem. Schießstand bei Kvilda
Fläche: 16 ha
m ü. NN: 1 100 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 1 865 m
Standortbeschreibung: Wiese und feuchter Wald rund um den ehemaligen Schießstand unterhalb von Kvilda, am Fuße des Tetřev (Hanifberg). Die Wiesen wurden drastisch entwässert, die Feuchtgebiete verwandelten sich in halbtrockene Weiden. Auf dem Deich des ehemaligen Schießstandes wächst hier in feuchteren Bereichen jedoch der seltene Sumpf-Bärlapp.
Problem und Lösung: Viele oberflächliche Rinnen leiten das Wasser ab; Seggenwiesen werden in trockenere und rentablere Bergwiese verwandelt. Die Fichten breiten sich entlang der Kanäle aus und nehmen zunehmen das waldfreie Gebiet ein. Auch im Wald finden sind einige Kerben, ebenso wie regulierte und in Kanäle mündende Quellgebiete. Einige Kanäle im Waldbereich und mehrere im Bereich der Wiesen werden aufgestaut und verfüllt.

Dobrovodské louky
Fläche: 61 ha
m ü. NN: 750 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 15 800 m
Standortbeschreibung: Offenes Tal mit Feucht- und Moorwiesen entlang der Moldau unterhalb des Dorfes Dobrá; das Tal ist ein wichtiger Lebensraum des Birkhuhns. In der Nähe fließt der Bach Žlebský, der von 2014 bis 2015 erfolgreich revitalisiert wurde.
Problem und Lösung: Ursprünglich waren Nass- und Moorwiesen mit Entwässerungssystemen an der Oberfläche und im Untergrund durchzogen. Das Gelände wird so effektiv entwässert und verliert seinen natürlichen ursprünglichen Charakter. Verschluss/Blockierung der Oberflächen- und unterirdischen Entwässerung (die größten Kanäle erreichen eine Tiefe von über 2m und eine Breite von 4m). Die Wiederherstellung des Mähens auf feuchten Wiesen soll dem Birkhuhn zugutekommen.

Ježová
Fläche: 18 ha
m ü. NN: 800 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 7 500 m
Standortbeschreibung: Ein abgelegener Ort an einem Hang über dem Fluss Ježová an der Grenze zu Österreich im südöstlichen Teil des Landschaftsschutzgebiets (CHKO) Böhmerwald. Das entwässerte Übergangstorfmoor ist jetzt verbuscht. Bereits in den 1950er Jahren wurde das gesamte Gelände abgeholzt.
Problem und Lösung: Das Entwässerungssystem wurde erst Ende der 1980er Jahre gebaut. Wir werden versuchen, den natürlichen Wasserhaushalt wiederherzustellen, indem wir Kanäle mit einer Gesamtlänge von etwa 7,5 km blockieren.

Multerberg
Fläche: 12 ha
m ü. NN: 790 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 3 800 m
Standortbeschreibung: Das Naturdenkmal Torfmoor Multerberg liegt zwischen dem rechten Lipno-Ufer und der Staatsgrenze zu Österreich. Es handelt sich um ein kleineres, bewachsenes Hochmoor, das aus einem Mosaik aus Latschen- und Moorwald besteht. Die Freiflächen sind praktisch verschwunden.
Problem und Lösung: Insbesondere die Quellen an den Hängen über den Hochmooren waren gestört, aber die Entwässerung wirkte sich auch auf das eigentliche Hochmoor aus. Es ist wichtig, das Netzwerk offener Kanäle in der Umgebung zu blockieren, den Ausfluss des Quellsystems zu verlangsamen und den begradigten Strom wieder in sein natürliches Bachbett zu bringen.

Raškov
Fläche: 49 ha
m ü. NN: 780 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 15 000 m
Standortbeschreibung: Das etwa 2 km lange Gebiet umfasst stark entwässerte Wiesen im Auengebiet des Baches Jezerní potok und einem schmalen, verlassenen, überwachsenden waldfreien Moorstreifen zwischen bewaldeten Hängen.
Problem und Lösung: In der Vergangenheit wurden hier ca. 15 km Entwässerungskanäle gebaut. Glücklicherweise sind viele von ihnen mittlerweile überwachsen und nahezu funktionsunfähig. Der Plan ist, die noch funktionierenden Kanäle zu blockieren und mehrere begradigte Bäche zu renaturieren.

Nová Hůrka
Fläche: 107 ha
m ü. NN: 910 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 16 200 m
Standortbeschreibung: Offene, nicht waldreiche Enklave, die mit einem großen Tal-Hochmoor mit Kiefern und Moorfichten in der Křemelná-Au verbunden ist. Waldfreie nasse Orte mit Übergangsmooren und Feuchtwiesen sind sehr wertvoll, es gibt hier viele seltene Pflanzenarten.
Problem und Lösung: Die Entwässerung von waldfreien Feuchtgebieten, einschließlich von Seggenmooren im südlichen und mittleren Teil der Enklave, ist ein großes Problem. Es ist notwendig, alle Kanäle zu blockieren und eine Reihe kleiner Bäche wiederherzustellen, die zum Slatinný-Fluss führen. Auf dem Hochmoor ist es notwendig, den riesigen Kanal, der einst zur Torfgewinnung genutzt wurde, zurück zu bauen, der das Gebiet umgibt.

Slučí tah
Fläche: 19 ha
m ü. NN: 860 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 3 900 m
Standortbeschreibung: Das Gebiet liegt im nordwestlichen Teil des Nationalparks Šumava an der Straße von Hartmanice nach Železná Ruda. Es umfasst trockene und feuchte Wiesen, die als Viehweiden genutzt werden und anliegende Wasser- und Torfwälder entlang des Slatinný potok (Filz Bach).
Problem und Lösung: Wasserläufe und Quellgebiete auf dem waldfreien Gebiet im oberen Teil des Geländes wurden durch Entwässerung vollständig verändert. Die Tiefe der meisten Kanäle beträgt ungefähr 1 Meter, selten 2 Meter oder mehr im Fall eines regulierten Baches. Die Kanäle werden gefüllt und die Bäche und ihr Bachbett renaturiert/revitalisiert.

Schönfichten
Fläche: 30 ha
m ü. NN: 1 090 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 5 900 m
Standortbeschreibung: Moor und Auenfichtenwälder, die sich derzeit aufgrund des Borkenkäfers im Zerfallsstadium befinden. Die Baumschicht blieb nur in den Randbereichen und entlang der Schneisen erhalten.
Problem und Lösung: Störungen des Wasserhaushalts treten hauptsächlich im südwestlichen Teil des Gebiets auf. Entlang der gesamten Südwestkante befindet sich ein Entwässerungskanal, an den weitere Kanäle und regulierte Fließgewässer angeschlossen sind, die die Quellgebiete im oberen Teil des Hangs entwässern. Die meisten Kanäle sind bis zu einem Meter tief und vor allem die begradigten Fließgewässer sind stark eingetieft. Ein unregelmäßiges Netzwerk von Entwässerungskanälen lässt sich auch im nordwestlichen Teil des Gebiets finden, der östliche Teil ist weniger betroffen. Ca. 6 km Kanäle werden blockiert und begradigte kleine Bäche renaturiert. Die Arbeit wird durch zahlreiche entwurzelte Stämme und schlechten Zugang erschwert. Aufgrund des Auftretens des sehr empfindlichen Auerhuhns konzentrieren sich die Arbeiten nur auf die Herbstperiode.

Střelecký průsmyk
Fläche: 4 ha
m ü. NN: 1 080 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 733 m
Standortbeschreibung: Das kleinste der tschechischen Projektgebiete befindet sich in der Nähe der deutschen Staatsgrenze nordwestlich des Smrkový-Hügels im Gebiet der Modravské slatě (Weitfällerfilze). Das Gebiet ist Teil der ersten Zone des Nationalparks Šumava, die den größeren Komplex Javoří slať (Schönfichtenfilz) umfasst. Den Kern des Geländes bildet ein kleines Hochmoor mit Fichten, die sich im Stadium des Verfalls befinden wobei beide von Oberflächenkanälen stark entwässert werden.
Problem und Lösung: Das Entwässerungssystem basiert auf vier parallelen Kanälen, die den zentralen Teil des Gebietes entlang der Höhenlinie schneiden. Abhängig von der Tiefe des Torfes werden Deiche aus Brettern oder Dielen verwendet, um die Kanäle zu blockieren.

Wolfsgrube
Fläche: 46 ha
m ü. NN: 770 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 11 900 m
Standortbeschreibung: Das einzige industriell abgebaute Torfmoor, das in das Projekt einbezogen ist. Es liegt etwas außerhalb des Nationalparks im Naturschutzgebiet Šumava. Die Torfgewinnung auf einer Fläche von 19 ha wurde erst 2014 abgeschlossen. Bisher ist auf großen Teil nur freiliegender Schwarztorf zu finden.
Problem und Lösung: Ziel der Maßnahme ist es, den Standort wieder zu renaturieren, Torfbildungsprozesse wieder anzuregen und Feuchtgebiete zu vernässen. Es ist geplant, Kanäle zu blockieren, Geländesenkungen zu erzeugen, Mulch aufzutragen, torfbildende Vegetation zu unterstützen und Bäume zu entfernen.

Novosvětské slatě
Fläche: 51 ha
m ü. NN: 930 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 10 700 m
Standortbeschreibung: Ein buntes Mosaik aus Moor- und Wiesenlebensräumen im Vydří-Bachtal, in dem viele seltene Pflanzen- und Tierarten beheimatet sind. Neben dem Birkhuhn ist diese Gegend auch bei Bibern beliebt, von denen wir lernen können, wie man Dämme baut.
Problem und Lösung: Der Wasserhaushalt des Lebensraums wurde durch Oberflächenentwässerung gestört. In der Vergangenheit wurde ein dichtes Netz von Entwässerungskanälen in Wiesenbeständen und am Rand von Hochmooren errichtet. Obwohl es sich meistens um flach eingewachsene Kanäle handelt, tritt immer noch eine unerwünschte Entwässerung auf, die die Degradation von Torfbiotopen verursacht und deren Überwachsen durch Bäume beschleunigt. Offene Flächen verschwinden, die ein wesentlicher Bestandteil des Lebensraums des stark gefährdeten Birkhuhns sind. Die Wiederherstellung des Wasserhaushalts gestörter Torfmoore, das Mähen feuchter Wiesen und das Beschneiden von Gehölzen sollen dem Birkhuhn zugutekommen, auf das sich die an diesem Ort geplanten Maßnahmen in erster Linie konzentrieren.

Oberlichtbuchet
Fläche: 29 ha
m ü. NN: 880 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 5 300 m
Standortbeschreibung: Komplex aus mehreren kleineren Hochmooren, Übergangs- und Wiesentorfmooren. Die Sümpfe wurden in der Vergangenheit durch Torfstechen zerstört. Rundblättriger Sonnentau beispielsweise gedeiht auf freiliegenden Torfgebieten.
Problem und Lösung: Natürliche Prozesse spielen heute eine große Rolle in einem zuvor besiedelten und sorgfältig bewirtschafteten Gebiet. Die Oberflächenentwässerung trocknet Feuchtgebiete hauptsächlich im südlichen Teil aus. Wir werden versuchen, den beschädigten Wasserhaushalt zu erneuern, indem wir die Entwässerungskanäle blockieren.

Pod Skelnou
Fläche: 41 ha
m ü. NN: 850 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 5 700 m
Standortbeschreibung: Feucht- und Torfwiesen und -quellen unterhalb und oberhalb der Straße Hartmanice-Hůrka, die einst zur Gemeinde Skelná gehörte. Das Dorf wurde von Soldaten geschleift, wegen seiner Lage im Militärgebiet Dobrá voda (deutsch Guttenbrunn).
Problem und Lösung: Tief eingeschnittene Kanäle lassen feuchte Wiesen und Wiesentorf austrocknen, wodurch diese ökologisch verarmen und verbuschen. Die Kanäle münden in begradigte Bäche und das gesamte Wasser fließt zu schnell in den Fluss Křemelná. Die Kanäle werden aufgestaut und verfüllt, das Bett der begradigten Bäche wird angehoben und die entwässerten Quellbereiche werden wiedervernässt.

Kameničná
Fläche: 66 ha
m ü. NN: 850 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 10 500 m
Standortbeschreibung: Die Ortschaft befindet sich nördlich von Prášily unterhalb des Hügels Kamenité, wo der Prášilský-Bach in den Fluss Křemelná mündet. Im Sattel zwischen Kamenitá und Slunečná oberhalb des Prášilský-Baches befinden sich ausgedehnte Waldfeuchtgebiete mit überwiegend Moorfichtenwäldern. Das Gebiet ist Teil der Naturzone „V Mokřinách“ des Nationalparks Šumava. In den Bächen befindet sich ein "Flussdrache" – die Groppe, ein Fisch, der wie ein kleiner Drache aussieht.
Problem und Lösung: Der Wald ist von einem dichten Netz von Oberflächenkanälen durchzogen, die die ursprünglichen Feuchtgebiete allmählich austrocknen. Das Wasser wird in dem Gebiet dadurch zurückgehalten, dass die künstliche Kanäle blockiert werden und das Wasser in die ursprüngliche seichte Bäche zurückgeführt wird.

Tremlhof
Fläche: 8 ha
m ü. NN: 1 050 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 2 730 m
Standortbeschreibung: Zwei Torfaugen an der Straße von Kvilda nach Horská Kvilda. Ehemals bewirtschaftete Feuchtwiesen und eine kleines Hochmoorgebiet – unweit von Jezerní slať, (deutsch Seefilz). An die Einöde der Familie Treml erinnert nur ein Bildstock an der Straße.
Problem und Lösung: Die Entwässerung ist weniger ausgeprägt, aber es tritt immer noch ein schleichender Abbau des Moorkörpers auf. Weil das Wasser verschwindet, breiten sich hauptsächlich trockenliebende Sträucher und Baumarten aus. Die Wiederbewässerung erfolgt durch das Blockieren der Entwässerungsrinnen und durch Aufrechterhaltung des Wassers in der flachen Au des Kvildský-Baches und seiner Nebenflüsse.

Großer Filz
Fläche: 70 ha
m ü. NN: 1 100 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 8 219 m
Standortbeschreibung: Am Nordhang des Přilba (Lecker Berg) beginnen zwei Bäche –Losenice (Losnitz) und Hamerský (Hammerbach). Der erste fließt in die Otava (Wottawa) in Rejštejn, der zweite in die Vydra (Widra) in Antýgl. Und beide werden mit Wasser aus dem Quellgebiet in der Nähe von Mezilesní slať (Großer Filz) gespeist.
Problem und Lösung: Ein Teil des Moores wurde manuell ausgegraben und war auch von der Entwässerung betroffen. Durch das Blockieren von Kanälen wird mehr Wasser im Hochmoor zurückgehalten und die Ausbreitung von Fichten auf dessen Oberfläche verhindert. Kleine Maßnahmen verhindern die Erosion exponierter Torfgebiete im zuvor abgebauten Teil des Hochmoores.

Pod Lovčí
Fläche: 56 ha
m ü. NN: 1 100 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 15 000 m
Standortbeschreibung: Unter dem Fluss Lovčí skála bildet sich ein Nebenfluss des Baches Filipohuťský aus einem Gewirr von Bächen (leider oft begradigt oder vertieft), der um Modrava in das Povydří fließt.
Problem und Lösung: Das Wasser fließt zu schnell durch begradigte Bäche und Entwässerungsgräben – das Bachbett der Bäche sinkt ein, die Fließgeschwindigkeit nimmt zu und das Wasser fehlt stromabwärts manchmal oder es treten Überschwemmungen auf. An der Quelle wird die Wasserrückhaltung durch die Wiederherstellung von mäandrierenden und flachen Bächen und die Beseitigung von Entwässerungskanälen unterstützt.

Fürstenhut
Fläche: 7 ha
m ü. NN: 1 000 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 896 m
Standortbeschreibung: Ein unscheinbarer Wald unter der Jagdhütte auf Knížecí Pláně birgt unerwartete Schätze. Es ist ein kleines Moor, wo Sie das Birkhuhn oder die bezaubernd schöne Wald-Soldanelle treffen können.
Problem und Lösung: Das kleine Hochmoor ist durch Entwässerung gekennzeichnet, ist jedoch nicht in dem Maße wie die anderen Gebiete degradiert worden. Auch hier werden die Entwässerungsgräben blockiert, damit das Moor kein Wasser mehr verliert und seine seltenen Bewohner nicht verschwinden.

Devítka
Fläche: 21 ha
m ü. NN: 800 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 5 078 m
Standortbeschreibung: Kleiner Fichtenmoorwald unter dem Dolnokrásnohorská-Pfad im Einzugsgebiet der Kalten Moldau in der Nähe des Dorfes Stožec. Die Umgebung ist mit dichten und entwässerten Fichtenwäldern bewachsen, die früher wahrscheinlich schöne Auenfichtenwälder zu sein schienen.
Problem und Lösung: Das Wasser fließt aus den Quellen durch künstliche Kanäle, die Moorfichtenbestände werden durch ein Netzwerk von Kanälen entwässert und sind eher trocken - sie degradieren zunehmend. Zu dichte junge Fichtenbestände begrenzen auch die spontane Regeneration von Moorfichtenwäldern. Die jungen Baumbestände werden aufgelichtet, die Entwässerungskanäle blockiert. Dadurch wird die Wasserretention dort verbessert, wo sie benötigt wird.

Gayerruck
Fläche: 13 ha
m ü. NN: 1 130 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 2 700 m
Standortbeschreibung: Kleines, aber immer noch aktives und wertvolles Hochmoor im Gebiet unterhalb der Spitze des Bergs Medvěd westlich der Roklanská slať (Gayruckfilze) am nordwestlichen Rand des Nationalparks Šumava im Roklanský-Becken. Es gibt immer noch Teiche und Überreste offener Gebiete mit wenig Reliktvegetation.
Problem und Lösung: In der Nähe des Hochmoores befinden sich Quellgebiete in Waldbeständen, die sich nach dem Zerfall der Baumschicht natürlich verjüngen. Am Rand des Hochmoores befindet sich ein tief erodierender Entwässerungsgraben. Alle Gräben unter dem Quell- und Torfmoor werden verschlossen, und das Wasser aus einem Teil der Kanäle wird in natürliche Bachbetten geleitet.

Nová slať
Fläche: 22 ha
m ü. NN: 1 130 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 8 246 m
Standortbeschreibung: Ein Komplex von Moorwäldern unterhalb des Filipohutská-Wegs mit zahlreichen Quellen und einem kleinen, mit Latschen überwachsenem Hochmoor, etwa 3 km südlich von Filipova Huť. Trotz starker Entwässerung ist das Gebiet immer noch mit reichhaltigen Quellen ausgestattet, sodass immer noch seltene Arten vorkommen.
Problem und Lösung: Das Hauptproblem ist ein dichtes Netzwerk von Entwässerungskanälen und einigen begradigten Fließgewässern. Die Kanäle werden blockiert und teilweise verfüllt, um den ursprünglichen Verlauf der kleinen Bächen wiederzubeleben.

Stritzelau
Fläche: 55 ha
m ü. NN: 730 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 8 250 m
Standortbeschreibung: Tal-Hochmoor in einer Auenlandschaft am rechten Ufer der Moldau, 2 km nördlich von Nová Pec. Das Hochmoor ist umgeben von Auenfichtenwäldern, die stark von Entwässerung und langfristiger Bewirtschaftung betroffen sind.
Problem und Lösung: Das gesamte Gelände ist von Oberflächenkanälen umgeben und durchschnitten, die das Wasser aus den vorhandenen Feuchtgebieten ableiten. Die Entwässerungskanäle werden aufgestaut und verfüllt, um den Grundwasserspiegel zu erhöhen und den Torfbildungsprozess zu unterstützen.

Roviny
Fläche: 42 ha
m ü. NN: 880 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 11 430 m
Standortbeschreibung: Der Ort befindet sich im westlichen Teil des Böhmerwaldes unter der Straße Dobrá Voda - Železná Ruda am äußersten Rand des Křemelná-Beckens. Es besteht aus stark entwässerten Moor- und Auenfichtenwäldern im östlichen Teil mit angrenzenden Feuchtwiesen und Fluren mit Sukzession auf dem entwässerten minerotropen Moor (Niedermoor).
Problem und Lösung: Am trockensten ist der westliche Teil des Geländes mit vielen Quellen, die vom Netz der Oberflächenkanäle durchschnitten werden. Entwässerungskanäle müssen blockiert und verfüllt werden. Ein Teil des Entwässerungssystems sind auch einige begradigte Bäche, die durch Anhebung des Bachbetts renaturiert werden müssen.

Stráženská
Fläche: 135 ha
m ü. NN: 820 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 17 500 m
Standortbeschreibung: Der Ort liegt südlich des Dorfes Strážný. Es ist ein großes Talmoor mit Kiefernwäldern und offenen Inseln mit strauchiger Vegetation. Ein Teil des Hochmoores war von der industriellen Torfgewinnung betroffen, der nördliche Teil wurde durch das Vorhandensein eines großen Teiches beeinflusst. Reste dessen Damms sind hier noch zu sehen. Rund um das Moor gibt es zahlreiche Moor- und Seggenwiesen.
Problem und Lösung: Das größte Problem ist das dichte Netz von Entwässerungskanälen im waldfreien nördlichen Teil. Die Kanäle werden aufgestaut und größtenteils verfüllt. Dem regulierten Kořenský-Bach wird sein ursprüngliches Bachbett zurückgegeben.

Vchynice-Tetov
Fläche: 21 ha
m ü. NN: 1 000 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 4 300 m
Standortbeschreibung: Ein buntes Mosaik aus Moor- und Wiesenlebensräumen im Vydří-Bachtal, in dem viele seltene Pflanzen- und Tierarten beheimatet sind. In der Nähe befand sich früher ein nicht mehr existierendes Dorf, Vchynice-Tetov. Der zerklüftete Moorkomplex besteht aus kleineren Hochmooren, Moorwäldern und Moorgebieten mit Fichten und vielen Quellen, Torfseggenwiesen, Feuchtwiesen und Borstgrasrasen.
Problem und Lösung: Das Gelände wird durch zwei stark eingegrabene Bäche mit befestigten Ufern und systematischer Grund- und Oberflächenentwässerung komplett entwässert. Die Oberflächenrinnen in den Moorbiotopen werden aufgestaut, die systematische Entwässerung der waldfreien Fläche wird durch Verschluss der Entwässerungsgräben beseitigt und für die regulierten Bäche wird ein neuer flacher Mäanderlauf angelegt.

Haidl am Ahornberg
Fläche: 109 ha
m ü. NN: 950 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 21 369 m
Standortbeschreibung: Weitläufiges Gebiet mit abfallenden Feuchtgebieten im Becken des Flusses Křemelná im westlichsten Teil des Nationalparks Šumava, durchschnitten von der Straße Starý Brunst – Staré Hutě. Das zerklüftete Mosaik verschiedener Feuchtgebiete mit vielen Quellen, Moor- und Feuchtwiesen und ausgedehnten Sukzessionsflächen gehört zum Naturschutzgebiet Zhůřská pláň.
Problem und Lösung: Alle Quellen im oberen Teil des Abhangs sind von Entwässerungskanälen durchzogen, die das Wasser zu schnell den Hang hinunter in den Fluss Křemelná ablassen. In der Umgebung gibt es mehrere begradigte Bäche, die aufgrund der Hangneigung des Geländes stark erodieren. Das größte Problem unterhalb der Straße ist die Oberflächenentwässerung von Feuchtwiesen durch Kanäle. Begradigte Bäche müssen aus Erosionsrillen in den teilweise noch sichtbaren natürlichen Bachlauf zurückgeführt werden. Entwässerungsrinnen werden verstopft und verfüllt. Die Durchlässe unter der Straße werden an die erneuerten Bäche angepasst.

Hochmoor Markfilz
Fläche: 11 ha
m ü. NN: 1 180 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 1 600 m
Standortbeschreibung: Im Sattel unterhalb von Černá hora (Schwarzberg) südwestlich von Kvilda (Außergefild) steht ein Gebirgsmoor mit Latschen und kleinen Freiflächen, umgeben von Torf.
Problem und Lösung: Das Moor wird von ehemaligen Grenzanlagen des Eisernen Vorhangs durchschnitten, die tiefe Entwässerungsrinnen aufweisen, die in den letzten Jahren erfolgreich blockiert wurden. Phase 3 der Revitalisierung an diesem Standort wird die verbleibenden Abschnitte der peripheren Entwässerungskanäle, die das Hochmoor säumen, in Ordnung bringen. Im Rahmen des Projekts werden sie gestaut und verfüllt.

Neuthal
Fläche: 59 ha
m ü. NN: 810 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 9 300 m
Standortbeschreibung: Hangfeuchtgebiete oberhalb der Auen der Kalten Moldau südlich von Stožec (Tusset) nahe der Staatsgrenze zu Deutschland (Bayern). Ein malerisches Gebiet mit stark entwässerten Quellen eines namenlosen Nebenflusses der Moldau, versteckt unter Fichten-Niederwald, mit Feucht- und Moorwiesen, durch die ein begradigter Bach fließt. In der Nähe der Moldau liegt ein Gebirgs-Hochmoor.
Problem und Lösung: Das größte Problem ist der entwässerte Quellbereich und das begradigte Bachbett. Oberflächenkanäle in dem Gebiet werden blockiert und aufgehoben, der Bach wird teilweise in seinen ursprünglichen Verlauf umgeleitet, das Bachbett wird seichter und mäan¬dert, um im Laufe der Zeit ein natürliches Bachbett zu erzeugen.

Silniční slať
Fläche: 42 ha
m ü. NN: 990 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 9 365 m
Standortbeschreibung: Entwässerter Niederwald anstelle der ehemaligen Torfwälder entlang der Straße von Borové Lady nach Knížecí Pláně. Der wertvollste Teil gehört zur Naturzone zusammen mit der nahe gelegenen Buková slať, die dank Fürst Schwarzenberg seit 1923 geschützt sind.
Problem und Lösung: Waldmoore sowie Moor- und Feuchtwiesen werden von einem fast 10 km langen Kanalnetz entwässert. Alle Kanäle werden blockiert und der Fichten-Niederwald wird aufgelichtet, um die Vegetation zu entlasten, das Wachstum von Torfmoos zu fördern und den Wasserverlust durch Verdunstung zu verringern.

Standort 1
Fläche: 0 ha
m ü. NN: 0 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 0 m
Standortbeschreibung:
Problem und Lösung:

Langreut/Bischofsreut
Fläche: 22 ha
m ü. NN: 900 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 0 m
Standortbeschreibung: Das Gebiet stellt für den Naturraum des Bayerischen Waldes eine Besonderheit dar: Auf dem silikatischen Urgestein findet man hier lokal auch kalkreiche Niedermoore mit basenliebenden Pflanzengesellschaften. Durch das vorkommende Mosaik aus kalkreichen Niedermooren, sauren Niedermoor- und Übergangsmoorstandorten beheimatet das Gebiet eine große Artenvielfalt. Die Quellmoore im Gebiet beheimaten Reste der ehemals viel weiter ausgedehnten Sumpfherzblatt-Braunseggen-Sümpfe (Parnassio-Caricetum fuscea).
Problem und Lösung: Durch umfassende Entwässerungsmaßnahmen, die Aufforstung mit Fichten und die Verbuschung der nicht aufgeforsteten Flächen trocknet die Fläche immer mehr aus und die typischen Moorpflanzen verschwinden. Durch Wiedervernässung (Rückbau der Entwässerungskanäle) und Entbuschungsmaßnahmen soll der Wasserhauhalt des Gebietes wieder normalisiert werden.

Wagenwasser
Fläche: 11 ha
m ü. NN: 910 m n. m.
Länge der Entwässerungskanäle: 0 m
Standortbeschreibung: Große Teile des Gebietes im Quellbereich des Bachs „Wagenwasser“ wurden fast zwei Jahrhunderte lang als sogenannte „Wässerwiese“ genutzt, Randbereiche als Weide und Waldweide. Aus dieser historischen Nutzung und dem kleinflächigen Mosaik aus diversen Moor- und Feuchtlebensräumen resultierte eine enorme Artenfülle. Von der Vegetation aus der Zeit der Bewässerung sind nur in direkter Nähe zum Bach noch Reste erhalten geblieben.
Problem und Lösung: Durch ein Netz von Entwässerungsgräben wurde die Fläche entwässert und diese fällt immer mehr trocken. Fichtenaufforstungen und Verbuschungen entziehen der Fläche ebenfalls Wasser. Daher sollen die Entwässerungskanäle rückgebaut bzw. verfüllt werden, um den Wasserstand dauerhaft anzuheben.